Uns allen sind die vier P-Instrumente bekannt. Product, pricing, place und promotion, also Produkt- und Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik. Werbebriefe zu schreiben, also Post-Mailing, scheint da irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein, oder?
Wirkungsvoll und planbar kommunizieren
Nein, die Thematik ist immer noch top-aktuell. Während sich unsere Wirtschaft langsam, aber sicher, von den letzten Jahren erholt, stellt man sich natürlich die Frage, wie man dies forcieren kann. Das heißt: mehr Werbung.
Entsprechend ist es wichtig, die Kommunikation entsprechend der Überschrift „planbar und wirkungsvoll“ zu gestalten. Im Rahmen des Post-Mailings, auch Direct Mailing oder Werbebriefe genannt, besteht die Möglichkeit, genau dies zu tun. Wie das geht? Dem widmen wir uns im nächsten Abschnitt.
Vorteile von Post-Mailings
Zum einen ist das Schreiben von Werbebriefen relativ kostengünstig. Für die Produktion eines Briefes sind lediglich die Ressourcen Zeit, Geld und Kreativität gefragt. Zeit und Kreativität, um einen Werbebrief zu schreiben und Geld, um die notwendigen Dinge wie Computer, Drucker, Papier, Umschläge und Briefmarken zu erwerben. Oder man lagert diesen Teil der Arbeit an eine professionelle Mailing-Druckerei aus.
Des Weiteren können die Werbebriefschreibenden und entsprechenden Werbetreibenden entscheiden, wer als Rezipient der Werbung infrage kommt. Vergleichen wir dies mit einem Flyer, der jedem in die Hand gedrückt wird oder einer Werbeanzeige, die jeder lesen kann, ist ein Werbebrief doch schon deutlich exklusiver. Auch die Frage, wann die Maßnahme beginnt und endet und in welcher Auflagenhöhe die Briefe gedruckt werden, hängt nur vom Werbetreibenden selbst ab. Dies bedeutet eine ungeheure Flexibilität.
Ebenfalls wichtig: Heutzutage hat zwar gefühlt jeder Internet, aber dies trifft nicht zu. Es gibt Menschen, die sich dieser Sache verweigern oder nicht allzu stark an ihr partizipieren wollen, und diese erreicht man mit entsprechenden Werbe-E-Mails nicht. Wie auch, wenn diese Leute kein E-Mail-Postfach haben?
Hinzu kommt, dass es auch Menschen gibt, die alles, was nach Werbemail aussieht, einfach kommentarlos löschen. Dies funktioniert bei einem Werbebrief eher schwerlich. Immerhin ist dieser Brief haptisch und fühlt sich damit hochwertiger an, als eine schnöde E-Mail, die ja nicht mehr als eine Reihe von Einsen und Nullen in einem Computerprogramm ist. Wenn dann auch noch wirklich hochwertiges Papier verwendet wird und man sieht, dass sich hier Mühe gegeben wurde, ist man deutlich überzeugter vom Werbetreibenden.
Zwar kann, wie schon angemerkt, dieses Papier dennoch den Weg in die Mülltonne finden, dennoch sind die Streuverluste deutlich geringer, da der Kreis derer, die jene Werbebriefe erhalten, im Vorfeld genau definiert wurde. Dies führt auf der einen Seite zur direkten Kundenansprache und damit zur Bindung des Kunden an das Unternehmen, auf der anderen Seite ist die Zahl derer, die die Werbung definitiv nicht haben wollten, geringer, als sie es beispielsweise bei einem Prospekt wären.
Tipps für eine erfolgreiche Werbung mit Post-Mailing
Wie aber sollte ein solcher Werbebrief geschrieben werden?
Ganz wichtig: die Zielgruppe muss genau definiert und gekannt werden, damit die Ansprache deutlich reibungsloser verläuft.
Dann ist es wichtig, dem Rezipienten des Textes zu erklären, warum das Produkt das Problem des Kunden löst, also muss der Nutzen deutlich herausgearbeitet werden. Und da Emotionen auch in der Werbung immer gut funktionieren, ist es wichtig diese auch beim Leser zu erwecken. Hier empfiehlt es sich, das Lebensmotiv des Kunden anzusprechen, also Spaß, Sicherheit, Ausgeglichenheit, Wettkampf oder Erfolg. Da wir vorher eine Zielgruppenanalyse gemacht haben, wissen wir genau, welcher Kunde auf welches dieser Motive anspricht und können den Brief entsprechend gestalten. Dies bedeutet auch eine Adaption der Ausdrucksweise. Sprich: Wenn die Zielgruppe aus Professoren besteht, wird die Ansprache anders erfolgen, als wenn sie aus Rentnern, Schauspielern oder Kindern bestünde.
Dies gilt auch für die Frage, wie der Werbebrief überschrieben werden soll. Hier empfiehlt es sich, die AIDA-Formel, die man in BWL oder VWL gelernt haben könnte, wieder hervorzurufen. Vor dem Absenden stelle man sich daher die Frage: „Was ist eine richtig spannende Überschrift?“
Ein weiterer Punkt, den man eher selten auf dem Schirm hat: die Formatierung des Briefes.
Das Lesen und Erfassen der Werbebotschaft sollte erleichtert werden, was durch kurzgehaltene Absätze geschehen kann.
Fazit
Natürlich ist das Verfassen von Werbebriefen keine einfache Kunst. Allerdings lohnt es sich, wenn man bedenkt, dass etliche Firmen diese Möglichkeit der Kommunikation immer noch nutzen.
Quellen:
https://www.business-on.de/marketing-mix-kombination-definition-_id31964.html
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-04/deutsche-wirtschaft-waechst-im-ersten-quartal-um-0-2-prozent