Das Werbesystem von Facebook war in der Vergangenheit vor allem auf die PC-Welt ausgerichtet. In letzter Zeit jedoch nimmt die Nutzung des sozialen Netzwerks durch mobile Geräte stark zu. Da Werbung die wichtigste Geldquelle von Facebook ist, wird es überlebenswichtig für das Unternehmen, diese auf Smartphone und Tablet auszulegen. Durch die Ortung eines Mitglieds kann Facebook diesem Nutzer, in der Nähe befindliche Kauf- oder Freundesinformationen senden. Dabei muss das ständig im Hintergrund laufende Programm für diese Art von Werbung nicht einmal geöffnet werden, hieß es.
Was spricht dagegen?
Lange Zeit schon sind die meisten Nutzer nicht richtig informiert. So sichert sich das Netzwerk schon jetzt die Rechte des Einzelnen, für seine Dienste auch GPS-Daten der Mitglieder zu verwenden. Denn die „Ich poste, also bin ich“ – Generation ist sich den Gefahren, die dieses Vertrauen gegenüber dem sozialen Netzwerk verbirgt, schlicht und ergreifend nicht bewusst. Die genauen Einstellungen, um sich selbst zu schützen, finden Facebook-User unter den Nutzerbedingungen.
Viele Datenschützer zeigen sich schon lange über die Masseninformationen, die sich im sozialen Netzwerken befinden besorgt. Über eine Milliarde Nutzer laden täglich Meldungen, Bilder und Videos auf die Plattform. All diese Informationen in nur einer Hand wirklich zu schützen ist laut Datenschützern nicht möglich. Bereits die automatische Gesichtserkennungs-Funktion, die dem User helfen sollte, Freunde schneller zu verlinken, wurde stark kritisiert und in Europa entfernt.
Christian Weis