Die Corona-Pandemie ist ein noch nie dagewesenes Ereignis, das große Unsicherheit in vielen Bereichen mit sich brachte. Durch Lockdown-Maßnahmen und Tätigkeitsverbote waren viele Unternehmen trotz des Wissens um ihre soziale Verantwortung gezwungen, Mitarbeitende in Kurzarbeit zu schicken oder sogar ganz zu entlassen. Den wenigsten Unternehmensführungen fiel es leicht, solche Entscheidungen zu treffen. Es gibt aber auch Lichtblicke in der Krise.
Corona-Pandemie kostet viele Arbeitsplätze
Seit dem ersten Auftreten des Corona-Virus in Deutschland wurden Schutzmaßnahmen beschlossen, um die Verbreitung in die Gesellschaft hinein zu verhindern bzw. zu verlangsamen. Zu diesen Maßnahmen gehörten Betriebsschließungen, vor allem in den Bereichen mit hoher Besucherfrequenz, etwa Gastronomie, Hotelgewerbe, Freizeit- und Sporteinrichtungen. Alle dort Beschäftigten waren von Kurzarbeit oder gar Stellenverlust betroffen.
In dieser Zeit haben die Unternehmen versucht, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, aber je länger die Lockdown-Maßnahmen anhielten, desto mehr Arbeitsplätze waren gefährdet. Allerdings waren nicht alle Branchen so stark betroffen, wie diejenigen, die auf Publikumsverkehr angewiesen waren. Der Online-Handel beispielsweise war einer der großen „Gewinner“ der Pandemie, weil aufgrund geschlossener Ladengeschäfte die Zahl der Online-Bestellungen in die Höhe schoss. Animagus mit ihrer Marke Tierliebhaber gehörte zu dieser Gruppe und entschloss sich, etwas zurückzugeben und sich für die zu engagieren, die in Schwierigkeiten geraten waren.
Ein junges Unternehmen als Best Case für soziale Verantwortung
Vor allem die Hotellerie und das Gastronomiegewerbe, aber auch Künstler und sonstige Freischaffende waren durch die Pandemie-bedingten Schließungen besonders hart getroffen. Viele waren auf der Suche nach alternativen Einkommensmöglichkeiten.
Animagus, das 2016 in Berlin gegründete, für seine Tierprodukte der Marke Tierliebhaber bekannte Unternehmen, hat sich trotz der Pandemie stark entwickelt und konnte seine Aktivitäten ausbauen. Der Beginn verlief fast schon typisch für ein Startup. Die Bestellungen wurden im Wohnzimmer und später in der Garage versandfertig gemacht und eigenhändig zu den Packstationen in ganz Berlin gefahren.
Die Kundenzahl stieg stetig an und inzwischen wurde vor allem das Hunde-Dentalspray bereits von mehr als 40.000 Hundebesitzern erfolgreich eingesetzt. Schnell wurden größere Lagerflächen für die vielfältigen natürlichen Produkte für Hunde notwendig, die das Unternehmen im Jahre 2020 zunächst nach Brandenburg und schließlich nach Leipzig führten. Auch die Büroräume wuchsen, weil immer mehr Mitarbeitende für die zu erledigenden Arbeiten notwendig wurden.
Animagus hat heute 23 Mitarbeiter (Stand Juni 2021), allein im Lager arbeiten zwölf Angestellte. Einige der geschaffenen Stellen wurden bewusst mit von der Corona-Pandemie Betroffenen, z. B. aus der Gastronomie, besetzt. Das Unternehmen hat sich entschlossen, denen ein neues Zuhause zu geben, die durch die Pandemie in berufliche Not geraten sind. Oft haben ganze Familien darunter zu leiden, wenn Vater oder Mutter aufgrund der vom Staat verordneten Geschäftsschließungen bzw. Tätigkeitsverbote ihre Anstellung verlieren. Animagus beweist nicht nur Tierliebe durch seine Produkte, sondern auch Gespür für das, was nötig ist, um anderen zu helfen.
Bildquellen:
- Teamfoto von einem Teil des Teams rund um Gründerin Josefine Schmidt: Animagus