10. Digitales Nomadentum
Conni Biesalski (www.connibiesalski.com) ist wirklich zu beneiden. Sie ist ständig auf Reisen und arbeitet maximal sechs Stunden am Tag. Die einzige Voraussetzung für ihre Arbeit: Eine gute Wi-Fi-Verbindung. Ihrer Tätigkeit als professionelle Bloggerin (www.planetbackpack.de) und Beraterin für digitale Kommunikation kann die digitale Nomadin an Mexikos Stränden genauso gut nachkommen wie in einem Berlin Café oder einer Hotellobby in Singapur. Und in ihrer Freizeit frönt sie ihren Hobbys: Tauchen, Yoga, Meditieren. Das ist Freiheit 2.0!
9. Post vom Weihnachtsmann
Wer glaubt denn noch an den Weihnachtsmann? Ab eines gewissen Alters selbstverständlich niemand. Diesen romantischen Glauben zu verlieren, wird allerdings immer schwieriger. Denn seit Byron Reese 2002 www.santamail.org ins Leben gerufen hat, können Eltern ihren Kleinen persönliche und personalisierte Briefe vom Weihnachtsmann senden. Absender: Nordpol. Herr Reese ist inzwischen Millionär.
8. Dreck aus der Heimat
Für alle irischen Auswanderer, die unter Heimweh leiden (und davon gibt es augenscheinlich eine ganze Menge) bietet „Auld Sod Gifts“ (http://www.officialirishdirt.com/) einen ganz besonderen Service an. Eine Schüppe irischen Drecks wird in Plastik geschaufelt und dann an den heimatverbundenen Käufer verschifft. Das dürfte das absolute Beispiel dafür sein, wie man aus Nichts (bzw. Dreck) Geld macht. Original irische Kleeblattsamen werden aber auch verkauft. Die Company beschäftigt mittlerweile 600 Angestellte.
7. Wasser aus der Weltstadt
Ganz ähnlich, aber etwas mondäner, verhält es sich mit Craig Zuckers Tap’d NY (http://tapdny.com/). Er verkauft Wasser in Plastikflaschen in die ganze Welt. Das wäre gar nicht so außergewöhnlich, wenn es sich nicht um Wasser handeln würde, das aus einem New Yorker Wasserhahn kommt. Leitungswasser aus NYC für die Welt. Die Qualität ist im Übrigen ausgezeichnet.
6. Kleidung aus Festivalmüll
Wie man aus Müll Geld machen kann, zeigt folgendes Beispiel: Nach der Festival-Saison 2009 wurde einem jungen Briten schlagartig bewusst, wie stark die Umweltbelastung ist, die von Festivalgängern verursacht wird. Denn die lassen ihre Zelte einfach an Ort und Stelle, wenn der ganze Spaß vorüber ist. Aus den Unmengen an alten Zelten schneidert er nun wind- und wasserdichte Kleidung ( http://withintent.co.uk/about.html ) – perfekt geeignet für Festivals!
5. Unsterbliche Melodien zu Grabe tragen
Nun sind die Schweden ja berühmt-berüchtigt für ihren schwarzen Humor. Die Macher des folgenden Produkts meinen es aber todernst. Mit dem catacombosoundsystem (http://www.catacombosoundsystem.com/) können alle Lieblingslieder in einer Playlist mit ins Grab genommen werden. Mit der Gewissheit, dass der Soundtrack des Lebens einen in der dunkelsten Stunde begleitet, lässt sich womöglich tröstlicher ins Jenseits übergehen. Willkommen im Afterlife 2.0!
4. Ausverkauf des Selbst
Jason Sadler hat die Selbstvermarktung auf die Spitze getrieben. Angefangen hatte es damit, dass er seine Körperfläche als Werbefläche anbot: Er trägt über einen buchbaren Zeitraum T-Shirt verschiedenster Unternehmen (www.iwearyourshirt.com). Zusätzlich vermittelt er eine Vielzahl an Menschen, die es ihm gleich tun wollen. Damit nicht genug: Kürzlich hat er an den Höchstbietenden seinen Nachnamen verkauft. Er heißt nun Jason SurfrApp.co – und kassierte dafür 50.000 Pfund.
3. Sicherer Umsatz mit Gewinnspielen
Carolyn Wilman ist ein wahrer Gewinnertyp. Das wurde aber erst erkennbar, als sie 2006 ihre Spielleidenschaft zum Beruf machte: Seitdem erklärt sie anderen, wie man bei Gewinnspielen zur Abwechslung auch mal wirklich gewinnt. Ihre auf das Internet spezialisierte Gewinnspiel-Bibliographie „You can’t win, if you don’t enter“ war in Kanada ein Renner. Zusammen mit dem Launch ihrer Homepage www.contestqueen.com wurde sie 2006, 2008 und 2009 zum RBC Canadian Woman Entrepreneur of the Year nominiert. Zusätzlich gibt sie Webinare und Seminare und treibt sich auch auf allen Gewinnspielmessen herum. Angeblich konnte dank der Unterstützung der Contest-Königin schon über 1.000.000 Dollar in Cash und Preisen eingefahren werden.
2. Feiner Sinn für Geschmacklosigkeit
Wer hätte gedacht, dass mit Eigenschaften wie „geschmacklos“, „hässlich“, „widerlich“ oder „kitschig“ ein Produkt erfolgreich beworben werden kann? Über www.skedouche.com können unsäglich schlecht geschnittene und schlichtweg hässliche Kleidungsstücke und Accessoires zum Weihnachtsfest erworben werden (für Mensch und Hund, wohlgemerkt). Da gehört schon eine Menge Augenzwinkern dazu.
1. Gastronomischer Voyeurismus
Absoluter Spitzenreiter ist wohl ein neuer Trend aus Fernost: Immer mehr Südkoreaner verdienen gutes Geld, indem sie vor laufender Webcam ordentlich reinhauen. Das nennt sich dann „Live Food Porn“. Die User können beim Live-Betrachten der aktiven Nahrungsaufnahme fleißig chatten und kommentieren oder sog. Star Ballons schicken. Das sind kleine Spenden im Wert von einem bis 50 Euro. Park Soo Yon, besser bekannt als The Diva, ist wohl die beliebteste unter den kulinarischen Exhibitionisten. Sie wird gelegentlich von Restaurants gesponsort und isst inzwischen hauptberuflich. Sie verdient damit rund 7000€ im Monat. Wohl bekommt’s!
Kemp